Gliederung und Stellenbesetzung der 15. I.D.
Dritter Generalstabsoffizier (I c)
Der I c hatte meist den Rang eines Hauptmanns im Generalstab (i. G.). Er war der Feindlage- und Abwehroffizier. Er bearbeitete alles, was den
Gegner betraf. Durch Gefangenenvernehmungen, durch das Abhören feindlicher Funk- und Fernsprüche, durch Aussagen von
Landeseinwohnern, durch die Auswertung erbeuteter Lagekarten und durch sonstige Hinweise versuchte er, ein möglichst genaues Bild vom
Gegner zu ermitteln. Dazu gehörte die genaue Stärke, die Gliederung, seine Bewegungen und seine Absichten. Auch auf der Grundlage
dieser Feindbeurteilung trafen dann der Divisionskommandeur und der I a ihre Entscheidungen.
Für die Gefangenenvernehmung war dem I c bei Bedarf mindestens ein Dolmetscher unterstellt.
Der I c führte die Feindlagekarte, d.h. er zeichnete sämtliche feindlichen Einheiten, die ihm bekannt waren, in die Lagekarte ein.
Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet war der Abwehrdienst (Abwehr von Spinonage, Sabotage und Feindpropaganda); hierzu überwachte
er im Divisionsbereich die Geheimhaltungsbestimmungen besonders der Fernsprech-, Funk- und Feldpostdienste.
Darüber hinaus war er für die geistige Betreuung der Truppe zuständig (Hebung der Kampfmoral durch Propaganda, Truppenbetreuung und
andere Mittel).
Quelle: [ 4 ]
Stellenbesetzung:
01.09.1939 - 10.07.1940
Hauptmann Eduard Schwandner
10.07.1940 - 22.10.1940
Hauptmann Günther von Kluge
22.10.1940 - 06.10.1941
Hauptmann Dietrich Moll
06.10.1941 - 13.05.1942
Hauptmann Werner Laempe
15.05.1942 - 21.11.1942
Hauptmann Gustav Krumbholtz
21.11.1942 - Dez. 1942
Oberleutnant, später Hauptmann Dietrich von Saldern
11.12.1942 - 22.02.1943
Hauptmann Helmut Berckel
22.02.1943 - 22.04.1943
Major Helmut Asimont
22.04.1943 - 20.05.1943
Hauptmann Freiherr von Buttlar
Ab dem 20.05.1943
Oberleutnant Dr. Wilhelm Worthmann
Ab 1943 bis Aug. 1944
Hauptmann von Pastor
Im August 1944*
Hauptmann Philipp Weitzel
20.11.1944 - 08.05.1945
Hauptmann Friedrich Exner
Quelle: [ 63 ]
* Vernichtung der Division zwischen dem 20. und 26. August 1944 in Rumänien