Soldaten der  15. Infanteriedivision Auf dieser Seite werden einige Werdegänge und Schicksale von Soldaten der 15. I.D. dargestellt. Die Dienstgradbezeichnungen in der Überschrift beziehen sich auf den erreichten Dienstgrad bei Kriegsende bzw. -bei Gefallenen - zum Zeitpunkt des Todes. Gefreiter Friedrich R. Friedrich R.wurde am 12.06.1923 in einem Ort in Hessen geboren. Laut Wehrpass erlernte er den Beruf des Malers und Anstreichers. Vom 19.08.1941 bis zum 14.12.1941 war er bei der Organisation Todt (OT) Frontarbeiter (Gefolgschaftsmitglied) im Trupp 37/136 und wurde dort als Hilfsarbeiter im Straßenbau in der Region Borissow (heute Barysan, nordöstlich von Minsk) eingesetzt. Vom 24. Januar bis 29. März 1942 leistete er den Reichsarbeitsdienst (Abt. K12). Die Einberufung zur Wehrmacht erfolgte am 17. April 1942. Friedrich R. wurde in die 3. Kompanie des Infanterieersatzbataillon 367 nach Hanau in die Hutier-Kaserne eingezogen. Am 1. März 1943 wurde er zum Gefreiten befördert. Am 8. Mai 1942 wurde er zunächst zu der in Frankreich liegenden 6. Kompanie der Infanterieregiments 88 der 15. Infanteriedivision versetzt, aber bereits am 30. Juni des gleichen Jahres wurde er in der 2. Kompanie / I.R. 88 aufgenommen. Seine Einheit war bis Februar 1943 mit Küstenschutzaufgaben und der Ausbildung befasst. Zusammen mit den anderen Einheiten der 15. I.D. wurde sie am 20. und 21. Februar 1943 im Raum Dnjepropetrowsk an der Ostfront ausgeladen, wo sie sofort in den Kampf trat. Es begann der kämpfende Vormarsch über rund 200 km zum Donez. Bei den dortigen Stellungskämpfen fiel Friedrich R. am 19.4. 1943 im Zuge eines russischen Angriffs im Alter von nur 19 Jahren infolge eines Artillerievolltreffers bei Mossoroff-Bairak (ca. 25 km nordwestlich von Isjum). Nachfolgend der Brief des Kompanieführers an Friedrichs Vater, in dem er ihm die Todesnachricht übermittelt und ein Foto des Grabes auf dem Ehrenfriedhof der Division in Wessely. Außerdem nachfolgend ein Brief des evangelischen Divisionspfarres Wessinger an Friedrichs Vater vom 5.6.1943 (links) und vom 10. Juli 1943 eine Nachricht des Kompaniefeldwebels (?) bezügl. einer Grabfotografie und verloren gegangenen Privateigentums (rechts) vom 10.7.1943.       Der Wehrpass des Friedrich R. sowie ein weiterer Brief findet sich im Kapitel “Dokumente”. [ Quelle: 40 ]    Herzlichen Dank an Holger, der die Dokumente und Daten zur Verfügung stellte. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Leutnant Emil Weß Leutnant und Kompanieführer in der 3. Kompanie, Grenadier Regiment 81 (früher in einer Luftwaffeneinheit). Emil Weß wurde am 9. August 1915 in Rommerz bei Fulda geboren. Er fiel am 18. März 1943 bei Krassn-Gussarowka am Donez im Alter von 27 Jahren. Sein älterer Bruder Josef fiel im November der gleichen Jahres in Italien. Die Todesnachricht wurde durch den Brief des Bataillonskommandeurs übermittelt (links). Rechts die Todesanzeige. Das sog. “Heldengrab” Nr. 786 auf dem Ehrenfriedhof in Wessely war das Grab von Emil Weß. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Gefreiter Anton Jahn geboren am 19. März 1906 gestorben in sowjetischer Kriegsgefangenschaft am 1. Februar 1945 im Alter von 38 Jahren. Einheit: 2. Kompanie / Grenadierregiment 106 (gemäß Feldpostnummer 23015C) Anton Jahn ist nicht in der Datenbank des Volksbundes verzeichnet. Sein letzter Dienstgrad ist nicht bekannt. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    Gefreiter Heinrich Klüh Heinrich Klüh wurde am 14. März 1921 in Rommerz geboren und war Gefreiter in der 1. Kompanie des Grenadier-Regiments 106. Er kämpfte bereits im ersten russischen Winter 1941 / 1942 und erhielt dafür die Ostmedaille. Auch am zweiten Osteinsatz des Regiments war er beteiligt. Am 20. Februar war die 15. Infanteriedivision von der Auffrischung in Frankreich kommend bei Dnjepropetrowsk ausgeladen worden und befand sich nach einigen Kämpfen auf dem Vormarsch zum Donez bei Balakleija. In der Nacht vom 28.2. auf den 1. März 1943 gab es dabei im Ort Terny einen russischen Feuerüberfall. Mit 600 Mann Infanterie und 11 Panzern war der Gegner - die Wachen überrollend- überraschend in den Ort eingedrungen. Die Panzer schossen auf das Ortsbiwak des I. Bataillons des Infanterieregiments 106, es gab hierbei und in den nun entbrennenden Kämpfen 50 Tote und 100 Verwundete auf deutscher Seite zu beklagen. (Quelle: [1]) Heinrich Klüh war offenbar unter diesen Gefallenen. Er starb am 1. März 1943 - wenige Tage vor seinem Geburtstag- im Alter von 21 Jahren. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    Schütze Josef Jökel Josef Jökel wurde am 15. August 1912 in Rommerz geboren. Am 9.Juni 1940 kam es zum verlustreichsten Angriff der 15. Infanteriedivision im Westfeldzug; dem Angriff über die Aisne und den Aisne Kanal im Rahmen des sog. “Fall Rot”. Die 3. Kompanie des Infanterieregimentes 88 ging bei Roucy über die verteidigten Flüsse. Hierbei fiel der Schütze Josef Jökel im Alter von 27 Jahren. Josef Jökel ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison (Endgrablage: Block 4 Reihe 3 Grab 109) Die Todesbenachrichtigung an seine Frau (rechts eine besser lesbare Abschrift): [ Quelle: 41 ]    Mit freundlicher Genehmigung des Heimat- und Geschichtsvereins Rommerz, der die    Gefallenenschicksale hervorragend aufbereitet und den Gefallenen und Vermissten    des Ortes damit wieder ein Gesicht gegeben hat. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gefreiter Bernhard B. (2. Kompanie / Pionierbataillon 15) Bernhard B. wurde am 19.08. 1908 in Seebach (Baden) geboren. Nach Einberufung zur Wehrmacht diente er u. a. in der als Besatzungsdivision der 15. Welle aufgestellten 715. I.D. und war an der französischen Atlantikküste eingesetzt. Laut Wehrpass war Bernhard B. vom 07.05.1941 bis 05.11.1942 bei der Pi. Komp. 715 und ab dem 06.11.1942 bei der 1./Pi.-Btl. 715 eingesetzt. Ab dem 18. Januar 1943 - wenige Tage vor Verlegung der 15. I.D. von Frankreich an die Ostfront bei Dnjepropetrowsk- kam er dann zum Pionierbataillon 15. Am 15. April 1943 griff seine Einheit, die 2. Kompanie des Pionierbataillons 15 (als Sturnkompanie) mit Teilen des Grenadierregiments 106 an, um die Waldstücke am Ufer des Donez ostwärts Schukowka zu erobern. Hierbei kam Bernhard B. im Alter von 34 ums Leben. Nach Anfangserfolgen der Angriffsgruppe zwangen einsetzende russische Gegenangriffe dazu, Truppen in die Ausgangsstellung zurück zu nehmen, so dass Bernhard B. nicht geborgen werden konnte. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde der besagte Abschnitt von den deutschen Truppen während des gesamten Krieges auch nicht mehr zurück erobert. Somit bleibt der genaue Ort seines Grabes unbekannt. Die Todesbenachrichtigung an die Ehefrau, vom Kompanieführer Oberleutnant Höffelmann: Der Gefreite Friedrich R. . Er fiel im Alter von 19 Jahren am Donez. (Quelle: [40]) Das Grab von Friedrich R. auf dem Ehrenfriedhof der Division in Wessely. Es erfolgte später eine Umbettung zum Soldatenfriedhof des Volksbundes in Charkow Brief des Kompaniefeldwebels an den Vater von Friedrich R. (Quelle: [40]) Brief des evangelischen Divisionspfarres Wessinger an den Vater von Friedrich R. (Quelle: [40]) Brief des Kompanieführers an den Vater von Friedrich R. (Quelle [40]) Brief des Kompanieführers an den Vater von Friedrich R. (Rückseite) (Quelle [40]) Der Gefreite Friedrich R. als Rekrut. Das Foto wurde wahrscheinlich in der Hutier-Kaserne in Hanau aufgenommen (Quelle: [40]) Todesbenachrichtigung durch den Bataillonskommandeur (Quelle: [40]) Todesanzeige Emil Weß (Quelle: [41]) Leutnant Emil Weß, 3./88, er fiel am 18.3.1943 bei Krassn Gussarowka im Alter von 27 Jahren (Quelle:[41]) Donez-Bogen bei Krassn-Gossarowka (Quelle: Google Earth, Obischoff) Grab von Emil Weß in Wessely auf dem Ehrenfriedhof der Division (Quelle: [41]) Anton Jahn 2./G.R. 106. Ers starb im Alter von 38 Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft (Quelle: [41]) Terny. In der Nacht vom 28.2. zum 1.3.1943 wurde hier das I. Bataillon des Infanterieregiments 106 überraschend im Ortsbiwak von 600 Mann russischer Infanterie und 11 Panzern angegriffen. Dabei starben 50 Soldaten des I.R. 106. (Bildquelle: Google Earth) Heinrich Klüh, 1./G.R. 106. Er fiel im Alter von 21 Jahren zwischen Dnjepr und Donez.  (Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Rommerz [41]) Die Sterbekarte von Heinrich Klüh, 1./G.R. 106  (Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Rommerz [41]) DieTodesanzeige von Heinrich Klüh, 1./G.R. 106  (Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Rommerz [41]) Das Grab von Heinrich Klüh Der Schütze Josef Jöckel aus Rommerz. Er starb beim Angriff über die Aisne am 9. Juni 1940 im Alter von 27 Jahren. (Quelle: Geschichts- und Heimatverein Rommerz) Todesbenachrichtigung an die Frau von Josef Jökel (Quelle: Geschichts- und Heimatverein Rommerz) Abschrift der Todesbenachrichtigung an die Frau von Josef Jökel (Quelle: Geschichts- und Heimatverein Rommerz) Abschrift der Todesbenachrichtigung an Bernhard B.s Ehefrau. Das Donezgebiet um Schkowka (Bildquelle: Google Earth)