Exkurs Der evangelische Divisionspfarrer Julius Wessinger Julius Heinrich Karl Wessinger wurde am 14.04. 1895 in Stettin geboren. Nach der Erlangung der Hochschulreife am 21.2.1913 studierte er in den Sommersemestern 1913 und 1914 Theologie in Königsee, bevor er als Kriegsfreiwilliger ab August 1914 in den Ersten Weltkrieg zog. Als Leutnant der Reserve wurde er am 13. 5. 1919 aus dem Freiwilligen- Korps Schlesien entlassen. Julius Wessinger nahm zum Sommersemester 1919 wieder sein Theologiestudium auf (bis zum Ende des Wintersemesters 1919/1920 in Breslau, danach ab dem Sommersemester 1920 in Jena). Am 4.3.1921 legte er das 1. theologische Staatsexamen ab. Es folgte die Ordination in Eisenach am 13.3.1921 und die Zeit als Pfarrvikar in Ostheim vom 14.3. bis zum 30.6. 1921 und als Stadtvikar in Gotha vom 1.7.1921 bis zum 30.9.1922. Das 2. theologische Examen legte Wessinger am 13.5. 1922 in Eisenach ab. Am 1.10. 1922 trat er seine Anstellung als Pfarrer in Bad Salzungen an. Ab dem 1.11.1924 wurde er Pfarrer von Herpf; am 1.8.1932 schließlich Pfarrer von Saalfeld. Julius Wessinger wurde am 1.10.1932 zum Oberleutnant der Reserve ernannt. In Saalfeld zunächst für sechs Monate beurlaubt, trat er am 17.4. 1939 seinen Dienst als kommissarischer Wehrmachts- pfarrer in Frankfurt am Main an. Am 1.11.1939 wurde er dann zum planmäßigen Wehrmachtspfarrer ernannt und in die Wehrmachtsseelsorge übernommen. Damit wurde er offiziell aus dem Dienst in der Thüringer evangelischen Kirche entlassen. Bis zu seiner Einberufung war Julius Wessinger Landesobmann des “Wittenberger Bundes”; einer Vereinigung von “Christen der Mitte”, die -noch entschiedener als die “Bekennende Kirche”-  den Machtzuwachs der nationalsozialistischen Strömung der “Deutschen Christen” zu verhindern versuchte. Als Wehrmachts-Oberpfarrer versah er mindestens bis Mai 1943 seinen Dienst als evangelischer Divisionspfarrer der 15. Infanteriedivision. Er wurde nach dem Krieg am 24.6.1946 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und trat am 1.11.1946 -zunächst kommissarisch- wieder in den Dienst der Thüringer evangelischen Kirche ein. Ab dem 1.10.1947 wurde er als Pfarrer und Superintendent in Eisenberg angestellt. Julius Wessinger verstarb am 2.2.1965 im Alter von 69 Jahren in Jena. Quelle: [ 64 ] Tätigkeitsbericht des Wehrmachts-Oberpfarrers Wessinger vom 1. Juli 1943:            Seite 1                                 Seite 2                                    Seite 3                                       Seite 4                                   Seite 5                                 Seite 6                                          Seite 7 Quelle: [ 60   -   NARA T-315, R662, Dokumente 1134 - 1140 ]                        Der evangelische Divisionspfarrer der 15. I.D., Julius Wessinger (Quelle: Landeskirchenarchiv Eisenach) Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger Tätigkeitsbericht Wessinger